Die Wiener Staatsoper – eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt
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Die Wiener Staatsoper – eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt
Die Wiener Staatsoper zählt zu den herausragendsten Opernhäusern weltweit und ist eines der wichtigsten Wahrzeichen von Wien. Einmal jährlich findet der berühmte Opernball statt.
Die Staatsoper, ein beeindruckender Neorenaissance-Bau mit einer faszinierenden Geschichte, zieht jährlich zahlreiche Besucher magisch an. Renommierte Opernsänger haben in diesem Opernhaus in legendären Inszenierungen gesungen und einige davon haben wahrlich Musikgeschichte geschrieben.
Mit einem äußerst umfangreichen Repertoire und einer Fassungskapazität von 2.276 Personen zählt die Staatsoper zu den bedeutendsten Opernhäusern weltweit. Der jährliche Opernball, als Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens in Österreich, unterstreicht die einzigartige Bedeutung dieses Bauwerks.
Heute prägt die Staatsoper das Gesicht der Wiener Ringstraße. Bei der Eröffnung 1869 war der Bau wild umstritten und wurde als „versunkene Kiste“ kritisiert.
Einst Hofoper, heute Staatsoper
Am 25. Mai 1869 wurde die Wiener Staatsoper feierlich mit einer Aufführung von Mozarts „Don Juan“ am Opernring eröffnet. Bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1918 trug sie den Titel „kaiserliches Hoftheater“. Während der Zeit des Nationalsozialismus erlebte die Staatsoper eine recht düstere Ära, geprägt von Verfolgungen von Künstlern und Aufführungsverboten. Im September 1944 wurden alle Theater im Deutschen Reich geschlossen, einschließlich der Wiener Staatsoper.
Während Bombenangriffen im März 1945 erlitt das Gebäude erhebliche Schäden. Das Bühnenhaus brannte aus. Die kostbaren Requisiten, darunter 150.000 Kostüme, wurden zerstört. Der Wiederaufbau erstreckte sich von 1948 bis 1955. Während dieser Zeit fanden Aufführungen der Oper im Theater an der Wien und in der Volksoper statt. Mit der Wiedereröffnung erhielt das Opernhaus seinen heutigen Namen, Wiener Staatsoper.
Historische Vergangenheit
Der Bau der Staatsoper an der Ringstraße erstreckte sich über acht Jahre. Die Neorenaissance-Pläne wurden von den Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll entworfen. Damals wurden die Architekten kritisiert. Ihre Entwürfe wurden als „Königgrätz der Baukunst“ bezeichnet. Bedauerlicherweise konnten beide Architekten die Fertigstellung des Baus nicht miterleben. Van der Nüll beging Selbstmord. Sicardsburg erlag kurz darauf einem Herzinfarkt.
Umso mehr würden sich die beiden freuen, dass das Gebäude mittlerweile zu einem kulturellen Wahrzeichen von Wien geworden ist. Sowohl die Fassade, als auch das Interieur sind beeindruckend. So etwa der im Zuschauerraum hängende prächtige Kronleuchter mit drei Tonnen Kristallglas und 1.100 Glühbirnen.
Jährliches Spektakel in der Wiener Staatsoper
Einmal im Jahr wird die Staatsoper für eine Nacht zum schönsten Ballsaal der Welt. Der Wiener Opernball findet traditionell am letzten Donnerstag vor dem Aschermittwoch statt. Internationale Gäste aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft machen die Veranstaltung zu einem gesellschaftlichen Großereignis. Im Mittelpunkt des Ballgeschehens stehen jedoch auch die Künstler der Staatsoper, die mit ihren Gesangseinlagen für Applaus sorgen.
Die Tickets sind äußerst begehrt, der Ball ist jedes Jahr in kürzester Zeit ausverkauft. Trotz des hohen Preisniveaus. Für ein Operball-Würstel muss man 16 Euro hinblättern. Ein Gläschen Sekt kostet 21 Euro.
Wiener Opernball erfordert 51 Stunden Umbau
Um sich auf den Ball vorzubereiten, sind die regulären Aufführungen in der Wiener Staatsoper an den zwei Abenden vor dem Opernball abgesagt, obwohl das Theater normalerweise täglich bespielt wird.
Innerhalb von 30 Stunden erfolgt die Umwandlung des Zuschauerraums in einen Ballsaal. Dafür entfernt man die Sitze und verlegt den Parkettboden. Zusätzlich dazu wird der Raum mit einer Vielzahl von Blumen dekoriert: 650 Arrangements und Gestecke aus zigtausenden Blumen und Pflanzen schmücken die Logen, Tische und Wände. Der Rückbau vom Ballsaal zur Opernbühne erfordert weitere 21 Stunden, was eine echte Herausforderung für mehr als 500 beteiligte Personen darstellt.
Interessante Zahlen
Um noch ein paar weitere interessante Zahlen zu nennen: In der Oper finden 5.150 Ballgäste Platz.
Hinter den Kulissen gewährleistet ein Team von 950 Personen den reibungslosen Betrieb in der Oper. Das Haus ist mindestens 16 Stunden pro Tag in Betrieb. Frühmorgens wird die Bühne von der vorherigen Produktion abgebaut, gefolgt vom Aufbau der Kulissen für die Proben am Nachmittag. Abends muss alles für die Vorstellung vorbereitet werden.
Die 200 Bühnenarbeiter arbeiten hinter den Kulissen manchmal bis zur letzten Minute, wenn vorne bereits die Ouvertüre erklingt. Dies ist nur einer von vielen Berufen in der Oper. Vom Souffleur, der den Sängern bei Textproblemen hilft, über die Garderobenfrau und den Portier, der über alles im Haus Bescheid weiß, bis zum Kantinenpersonal unterliegt die Oper einer durchdachten Organisation. Und zwar auch dann, wenn kein Wiener Opernball ansteht.