Wert der eigenen Immobilie wird oft überschätzt


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Wert der eigenen Immobilie wird oft überschätzt

Der Wert der eigenen Immobilie wird oftmals falsch berechnet oder angesetzt. Die eigene Immobilie zu verkaufen, ist für viele Menschen ein großer Schritt. Viele Emotionen sind oft mit der Immobilie verbunden. Mit viel Arbeit und auch Detailverliebtheit wurde das Eigenheim gebaut, hergerichtet oder sukzessive modernisiert. Beim Verkauf kämpft Emotionalität stark mit Rationalität. Daher stehen viele Immobilien auch lange leer, bis sie tatsächlich verkauft werden.
Emotionalität versus Rationalität
Ein Immobilienmakler drückt es folgendermaßen aus: „Ein Baum ist ein Baum. Und wenn er nicht passt, dann wird er umgeschnitten.“ Der Immobilienbesitzer verbindet mit dem Baum aber viele Erinnerungen, vielleicht sogar an die Geburt eines Kindes.
Diese Emotionen lösen oft einen Irrglauben hinsichtlich des Preises aus. Genau diese Emotion äußert sich oft in vollkommen überzogenen Preisvorstellungen der Kunden. Die meisten Eigentümer setzen den Wert ihrer Immobilie viel zu hoch an. Laut neuesten Erkenntnissen liegen sogar 71 % der Immobilienbesitzer mit ihren Preisvorstellungen über einem realistisch erzielbaren Preis. Das führt auch dazu, dass viele, die nicht verkaufen müssen, abwarten.

Vermögenssteuer in Österreich
Das Wort „Vermögenssteuer“ wird derzeit in Österreich heiß diskutiert. Viele Immobilienbesitzer haben Angst davor, die neue Steuer könnte sie finanziell sehr hart treffen. Doch die geplante Vermögenssteuer wird auch als Millionärssteuer bezeichnet. Dies hat den Grund, dass die Steuer all jene betreffen würde, die nach Abzug eventueller Schulden und Verpflichtungen ein Vermögen von über 1 Million Euro inklusive Immobilien besitzen.
Doch das trifft auf sehr viele, obwohl sie eine Immobilie besitzen, dennoch nicht zu. In Österreich betrifft es gerade einmal schätzungsweise 3 bis 4 % der Haushalte. Auch hier überschätzen viele Besitzer wieder den Wert der eigenen Immobilie und haben daher unnötig Angst vor der Steuer, die derzeit nur diskutiert wird.
Leerstand von Immobilien reduziert den Wert
Als Reaktion auf Unsicherheiten stehen viele Immobilien lange Zeit leer. Erst wenn die Erben selbst Geld brauchen oder der Erhalt der Immobilie bereits zur finanziellen Belastung wird, entscheiden sich Eigentümer zum Verkauf. Dazu kommt das Problem mit der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Kredite werden nur noch unter strengen Bedingungen vergeben. Käufer zu finden, ist daher gar nicht so leicht.
Auch eine höhere Eigenkapitalquote ist für viele, speziell jüngere, Interessenten für ein Eigenheim eine große Hürde. Des Weiteren ist die Arbeitslosigkeit so hoch wie schon lange nicht mehr. Die Inflation geht nur sehr langsam zurück. Die Teuerungen sind noch immer deutlich spürbar. In Summe führen all diese Faktoren zu einem Rückgang der Nachfrage nach Immobilien, was natürlich auch wieder Auswirkungen auf den Preis der Immobilien hat.

Wie wird der Wert einer Immobilie berechnet?
Eine Immobilie zu bewerten, ist eine große Herausforderung. Manchmal sind entsprechende Vergleichswerte nicht vorhanden. Immer wieder muss auf alte Daten zurückgegriffen werden. Interessant ist, dass die Nachfrage nach Immobilien zwar zurückgegangen ist, nicht jedoch die Nachfrage nach Immobilienbewertungen. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden Menschen immer sparsamer.
Umso wichtiger ist es für sie, genau zu wissen, wie viel Geld sie möglicherweise mit dem Verkauf ihrer Immobilie lukrieren könnten. Immobilienbesitzer sind hier auch immer mehr daran interessiert, genaue Aussagen zu bekommen und akzeptieren weniger Schätzungen mit größeren Schwankungen.
Bei der Bewertung von Immobilien spielen viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Verkäufer wollen von ihren persönlichen Preisvorstellungen nicht freiwillig abrücken. Daher ist es für Experten, die Immobilienbewertungen durchführen, sehr wichtig, für Transparenz und Information zu sorgen. Sie müssen klar darlegen, wie sie zu ihrem Ergebnis gekommen sind. Nur dann können Kunden ihnen vertrauen und von ihren oft überzogenen Preisvorstellungen abweichen.

Wert und Preis einer Immobilie
Der Wert wird anhand unterschiedlicher Berechnungen festgelegt. Zahlreiche Parameter beeinflussen diese Berechnungen. Am Ende heißt dies aber noch nicht, dass der Wert, den die Berechnungen ergeben, der tatsächliche Preis der Immobilie ist. Hier wird erst entschieden, welche Preispolitik verfolgt werden sollte. Diese Entscheidung wird gerne gemeinsam mit einem Makler, der den Immobilienmarkt gut kennt, getroffen. Je nach Lage, Ausstattung und jeweiliger wirtschaftlicher Situation kann eine Immobilie zwar einen generell hohen Wert haben, doch ein hoher Preis ist nicht zu erzielen.
Der Verkauf einer Immobilie hängt also von vielen Faktoren ab. Überschätzung und Überbewertung sind auf lange Sicht gesehen eher ein Hindernis beim Verkauf.
