Wohnen in der Welt von morgen
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Wohnen in der Welt von morgen
Wie wollen wir in Zukunft wohnen? Das Einfamilienhaus im Grünen gilt als Nonplusultra des Wohnkomforts, ist aber nicht nachhaltig. Es gibt zahlreiche Alternativen, die weniger Platz beanspruchen und dennoch hohen Wohnkomfort bieten. Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit verschmelzen zunehmend – unsere vier Wände müssen entsprechend wandelbar sein.
Das Einfamilienhaus: Ein Auslaufmodell?
Das klassische Einfamilienhaus im Grünen ist für viele Menschen in Österreich der Inbegriff von Wohnkomfort. Zwei Drittel der Österreicher wünschen sich ein solches Zuhause.
Allerdings bringt diese Wohnform erhebliche Nachteile mit sich. Sie benötigt viel Platz, was zu einem hohen Bodenverbrauch und langen Wegen für Infrastruktur führt. Ein Eigenheim zu bauen ist heute aufgrund der strengen Kreditvorgaben für viele junge Menschen auch nur mehr ein Traum, der nicht zu realisieren ist.
Reihenhäuser: Kompakte Eigenheime
Eine beliebte Alternative zum freistehenden Einfamilienhaus ist das Reihenhaus. Diese Bauweise benötigt weniger Platz, da die Häuser aneinander gereiht sind und somit weniger Grundstück pro Einheit beanspruchen.
Reihenhäuser bieten auch die Möglichkeit, eine attraktive Wohnumgebung mit gemeinschaftlichen Grünflächen und Infrastruktur zu schaffen. Sie sind besonders in Stadtrandgebieten und zunehmend auch auf dem Land zu finden.
Baugruppen: Gemeinschaftlich und flexibel
Baugruppenprojekte bieten eine interessante Alternative für Menschen, die gemeinschaftliches Wohnen und gemeinsame Nutzung von Ressourcen schätzen. In solchen Projekten werden gemeinsame Werkstätten, Gästewohnungen und Gemeinschaftsgärten integriert.
Dies ermöglicht eine bessere Ausnutzung von Flächen und fördert gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt. Beispiele wie der „Garten der Generationen“ in Herzogenburg zeigen die vielfältigen Möglichkeiten dieser Wohnform.
Verdichteter Flachbau: Privatsphäre auf kleinem Raum
Für viele Menschen ist Privatsphäre aber ein wichtiger Aspekt beim Wohnen. Modelle wie Atriumhäuser oder L-förmige Baukörper bieten dafür eine Lösung, die wenig Platz benötigt und dennoch ausreichend Privatsphäre bietet.
Ein Paradebeispiel ist die Gartenstadt Puchenau bei Linz, die in den 1960er-Jahren von Roland Rainer geplant wurde und heute noch als gelungenes Beispiel für verdichteten Flachbau gilt.
Sanierung: Bestehenden Wohnraum nutzen
Eine nachhaltige Alternative zum Neubau ist die Sanierung und Umnutzung bestehender Gebäude. In Österreich gibt es zahlreiche leerstehende oder unterbelegte Einfamilienhäuser, die durch Sanierung wieder nutzbar gemacht werden können. Solche Projekte schonen Ressourcen und bieten gleichzeitig modernen Wohnkomfort.
Zusätzlich gibt es hohe Sanierungsförderungen von Bund und Land in Österreich. Allerdings gibt es auch hier einen Haken: Viele Menschen haben Angst vor Sanierungen, da es immer wieder zu unvorhergesehenen Kosten kommen kann.
Tiny Houses: Minimalismus als Wohnkonzept
Für Minimalisten bieten Tiny Houses eine spannende Wohnform. Diese kleinen Häuser, oft nicht größer als 50 Quadratmeter, sind ressourcenschonend und können bei einem Umzug mitgenommen werden. Sie erfordern eine gute Planung und den Verzicht auf überflüssigen Besitz, bieten aber gleichzeitig ein hohes Maß an Flexibilität und Nachhaltigkeit.
Tiny Houses boomen tatsächlich, jedoch gibt es auch bereits Studien, dass das Wohnen auf zu kleinem Raum zuerst verlockender klingt, als es dann wirklich ist. Einige verlassen die kleinen Räumlichkeiten dann doch wieder gerne und suchen sich eine alternative Wohnmöglichkeit.
Digital, sozial und energieautark
Die im Juli 2015 erschienene Zukunftsstudie „Home of the Future“ zeigte vier grundlegende Trends auf: Der Besitz und Stauraum reduzieren sich durch digitale Güter, Mehrgenerationenkonzepte erleben eine Renaissance, nachhaltige Wohnstile durch energieautarke Gebäude werden bevorzugt und Wohnungen sollen aktiv zur Gesundheit und zum Wohlbefinden beitragen.
Diese Trends erfordern innovative Ansätze von Architekten, Planern und Projektentwicklern. In den letzten Jahren wurde bereits versucht, diese Trends umzusetzen.
Smart Homes: Technik war erst der Anfang
Technologie wird eine zentrale Rolle im zukünftigen Wohnen spielen. Intelligente Häuser, die sich an die Bedürfnisse ihrer Bewohner anpassen, werden Alltag sein. Smart Homes sind mehr als nur Technikspielereien – sie verbessern die Lebensqualität, indem sie sich flexibel an wechselnde Lebenssituationen anpassen. Häuser, die sich an Familienzuwachs oder Pflegebedürftigkeit anpassen, sind ebenfalls ein Schlüssel für das Wohnen der Zukunft.
Neue Lebensstandards: Von Nachhaltigkeit bis Gemeinschaft
Die Zukunft des Wohnens in Österreich und darüber hinaus liegt in einer Vielfalt von Wohnformen, die flexibel, nachhaltig und gemeinschaftsorientiert sind. Reihenhäuser, Baugruppen, verdichteter Flachbau, Sanierung bestehender Gebäude und Tiny Houses bieten attraktive Alternativen, die sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig sind und den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden.
Der Wandel hin zu nachhaltigen und flexiblen Wohnkonzepten wird unser Leben und unsere Städte nachhaltig verändern und die Wohnqualität für alle verbessern.