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Paris wird günstiger – Nizza immer teurer
Paris, die Stadt der Liebe, ist ein sehr teures Pflaster. Doch derzeit sinken die Preise für Immobilien in Paris. In Nizza hingegen steigen diese deutlich an. Was sind die Hintergründe für diese Entwicklung?
Preisentwicklung in Frankreich
Bevor Paris und Nizza genauer analysiert werden, lohnt es sich, einen Blick auf die Entwicklung der Hauspreise in Frankreich zu werfen. Die folgende Statistik zeigt die Entwicklung der Hauspreise in Frankreich im Zeitraum der Jahre 2000 bis 2022. Ausgehend vom Jahr 2015 (Index = 100) lag der Hauspreisindex für Frankreich im Jahr 2022 bei 131,88 Punkten und zeigt somit eine signifikante Steigerung gegenüber dem Jahr 2021.
Paris, die Stadt der Liebe
Paris ist eine der bekanntesten Städte der Welt. Geliebt werden die herausragende Küche, die einzigartige Kultur, die unglaublichen Bauwerke. Scharen von Touristen kamen und haben Paris zu einem Hochpreis-Ort gemacht. Die Mieten waren astronomisch hoch. Auch das Leben ist sehr teuer in Paris. In jüngster Zeit ist jedoch eine Veränderung wahrnehmbar. Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass Paris sowohl für Einheimische als auch für Touristen erschwinglicher wurde.
Preise in Paris sinken wegen unterschiedlichen Faktoren
Einen großen Einfluss auf die Preisentwicklung hatte die Pandemie. Durch COVID-19 war die Reisetätigkeit massiv eingeschränkt. Hotels, Restaurants und auch viele Attraktionen waren geschlossen oder nur spärlich besucht. All dies führte zu Preissenkungen. Den wenigen Reisenden wurden attraktive Angebote gemacht, um sie doch nach Paris zu locken. Auch eine wachsende Konzentration auf lokale und nachhaltige Angebote führte zu einer Veränderung der Marktstrukturen. Lokale Produzenten und Dienstleister wurden stärker in den Fokus gerückt. Dies unterstützte auch die Einheimischen und führte zu Kostensenkungen in unterschiedlichen Segmenten.
Immobilienpreise in Paris
Die Immobilienpreise in Paris werden billiger. Im ersten Quartal 2022 wurden beispielsweise nur 34.300 Verkäufe von Altbauwohnungen in der Metropolregion Île-de-France registriert. Île-de-France ist größtenteils mit dem Ballungsraum Paris identisch und besteht aus Paris und den Départements Essonne, Hauts-de-Seine, Seine-et-Marne, Seine-Saint-Denis, Val-d’Oise, Val-de-Marne und Yvelines. In Summe leben 12 Millionen Einwohner in dieser Region. Der Verkauf von nur 34.300 Altbauwohnungen ist ein Rückgang von 22 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Nachdem bereits in den beiden vorhergehenden Quartalen ein Minus von 6 bzw. 11 % zu verzeichnen war, hat sich der negative Trend nun deutlich verstärkt. Dabei ist zu beachten, dass die Verkaufszahlen Anfang 2022 ein Rekordhoch erreicht hatten. „Im ersten Quartal 2023 lag das Verkaufsvolumen in den meisten Märkten in Paris unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre“, wurde von Seiten der Notariatskammer in Paris informiert.
Woran liegt der Rückgang?
Die Nachfrage der Haushalte ist gebremst. Dies ist einerseits eine Auswirkung der steigenden Zinssätze für Immobilienkredite. Kredite werden zusätzlich auch abgelehnt, da es gestiegene Anforderungen im Bereich des Eigenkapitals und des verfügbaren Resteinkommens der Kreditnehmer gibt. Zusätzlich werden die Haushalte durch gestiegene Lebenshaltungskosten belastet. Auch die internationalen Unsicherheiten tragen dazu bei, dass weniger investiert und mehr gespart wird.
Rückgang der Immobilienpreise im Herzen von Paris
Auch im Stadtzentrum von Paris ist der Rückgang bei Immobilienpreisen zu beobachten. Im Zentrum leben etwa 2 Millionen Menschen. Im ersten Quartal 2022 konnten hier um 2 % weniger Immobilien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkauft werden. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis sank auf 10.310 Euro. Sollte sich der abnehmende Trend fortsetzen, könnte der Preis im dritten Quartal 2023 unter die Marke von 10.000 Euro fallen. Im Oktober 2022 lag der Quadratmeterpreis noch bei 12.000 Euro.
Nizza, die Stadt der Lebensqualität
Im Gegensatz zu Paris zeichnet sich Nizza durch eine gegenläufige Entwicklung aus. Nizza liegt an der französischen Riviera und verfügt über traumhafte Strände und eine beeindruckende Lebensqualität. Auch das mediterrane Klima in Nizza wird besonders von reichen Urlaubern und Pensionisten sehr geschätzt. Nizza gilt mittlerweile als sehr exquisite Stadt, die vor allem Pensionisten mit beträchtlichen Finanzmitteln anlockt. Auch dies führt zu einem Aufwärtstrend in der Immobilienpreisentwicklung. Die Lebenshaltungskosten steigen hier stetig. Grundstücke, die zum Verkauf angeboten werden, sind absolute Mangelware. Dementsprechend teuer sind sie. Die Nachfrage dagegen steigt ständig, was die Preise für Luxusimmobilien in die Höhe treibt.
Russland und VAE investieren in Nizza
Nizza ist sehr begehrt bei ausländischen Investoren. So investieren besonders wohlhabende Menschen aus Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten gerne in Nizza. Im Dezember 2022 lag der Quadratmeterpreis eines Hauses bei 6.200 Euro. Im August 2023 ist dieser bereits auf 6.800 Euro gestiegen.
Fazit: Paris oder Nizza? Für die meisten bleibt es ein Urlaubsparadies, das für ein paar Tage aufgesucht wird und nicht die Stadt, in der man eine Wohnung kaufen möchte. Für die Reichen machen die Preissteigerungen aber wahrscheinlich nicht die großen Unterschiede bei ihren Kaufentscheidungen.