Neue Studie: Großstädte Chinas sinken nach unten
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Neue Studie: Großstädte Chinas sinken nach unten
Alarmierend: Eine neue Studie zeigt, dass zahlreiche Mega-Citys in China absinken. Rund ein Drittel der Bevölkerung ist davon direkt betroffen.
Die Problematik um sinkende Städte in China besteht bereits seit längerem. Neue Satellitenmessungen deuten nun aber darauf hin, dass die bisherigen Einschätzungen rund um das Thema offensichtlich zu niedrig waren. Zukünftig könnten nämlich Millionen von Menschen in China unter dem Meeresspiegel leben.
Wasser steigt – Städte sinken
Die Tatsache, dass der steigende Meeresspiegel Küstenstädte gefährdet, ist nichts Neues. Zurückzuführen sei dies unter anderem auf den Klimawandel. Ein zusätzlicher Faktor könnte die Situation bald zusätzlich verschlimmern. Denn zum einen steigt das Wasser an, zum anderen sinken die Städte nach und nach ab. Dies bestätigt auch eine neue Untersuchung, die von Zurui Ao und seinem Team von der South China Normal University im Wissenschafts-Journal Science veröffentlicht wurde.
Ao und sein Team analysierten mithilfe von Satellitendaten die Geländehöhe von 82 chinesischen Städten, in denen insgesamt fast 700 Millionen Menschen leben. Dabei stellte man fest, dass 45 % dieser städtischen Gebiete absinken.
Shanghai und Peking stark betroffen
Vom Absinken betroffen sind unter anderem Großstädte wie Shanghai und Peking. Shanghai hat im letzten Jahrhundert beinahe drei Meter an Höhe verloren. Auch Peking gehört zu den Regionen mit dem stärksten Absinken. Die Höhe der Mega-City verringert sich jährlich um etwa einen Zentimeter. In Gebieten nahe von U-Bahn- und Autobahntrassen sogar um mehr als vier Zentimeter pro Jahr.
Warum Chinas Großstädte sinken
Der Grund für dieses Absinken sei laut Experten nicht unbedingt natürlicher Natur, sondern vielmehr auf menschliche Aktivitäten in den Städten zurückzuführen. Dazu zählen etwa Bauvorgehen. Als weitere Hauptursachen gelten zudem die Entnahme von Grundwasser und das Gewicht der vielen riesigen Gebäude. Dazu kämen dann noch einige geologische Faktoren, die die Situation verschärfen.
In Städten wie Tokio und Osaka beispielsweise, wo das Grundwasserabpumpen in den 1970er-Jahren eingestellt wurde, hat sich das Absinken stark verlangsamt. Ein Absinken aufgrund von Verkehrsvibrationen ist hingegen jedoch um einiges schwieriger zu kontrollieren.
Meeresspiegel steigt an
Das Absinken der Städte verschlimmert also das Problem des steigenden Meeresspiegels. In den letzten hundert Jahren ist der Meeresspiegel weltweit im Durchschnitt um 0,17 Meter gestiegen. Die Rate des Anstiegs hat sich in letzter Zeit erhöht. Im späten 20. Jahrhundert lag die jährliche Steigerungsrate noch bei 1,7 Millimetern, während sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts bereits bei 3,1 Millimetern lag.
Eine aktuelle Statistik verdeutlicht die Sachlage und zeigt, dass der Meeresspiegel aktuell im Schnitt um 3,5 Millimeter jährlich steigt.
Obwohl es möglich ist, Dämme anzupassen, wird dies irgendwann nicht mehr ausreichen. Das meinen zumindest Experten. Innerhalb von hundert Jahren könnte sich die städtische Fläche Chinas, die unter dem Meeresspiegel liegt, verdreifachen. Diese Auswirkung würde zwischen 55 und 128 Millionen Menschen betreffen.
Auch andere Länder sind gefährdet
Die Problematik der Bodenabsenkung betrifft keinesfalls nur China. Auch andere Teile der Welt sind gefährdet. In den USA sinken die Städte entlang der Ostküste wie New York, Baltimore und Norfolk langsam ab. Obwohl die Sinkgeschwindigkeit hier vergleichsweise niedrig ist, nämlich zwischen ein und vier Millimetern pro Jahr, könnte dies bis 2050 zu schweren Überschwemmungen führen, wenn keine Anpassungen an den Küstenstrukturen vorgenommen werden. Auch Städte wie Venedig in Italien und Mexiko-Stadt in Mexiko sind von Bodenabsenkungen betroffen.
Klar ist, dass das Thema ernst genommen werden muss und folglich dringender Handlungsbedarf besteht. Ohne konkrete Maßnahmen könnte es einige Städte ansonsten im schlimmsten Fall irgendwann nicht mehr geben.