Lidl setzt mit Filialen aus Holz auf Nachhaltigkeit
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Lidl setzt mit Filialen aus Holz auf Nachhaltigkeit
Nach nur sechs Monaten Bauzeit eröffnete im Jahr 2021 in Albstadt-Ebingen die erste Lidl-Filiale in Holzbauweise. Nun ist die zweite im Entstehen.
Erste Filiale aus Holz war ein Erfolg
Mit dem Bau der ersten Holzfiliale legte der Supermarkt-Discounter Lidl größten Wert auf ein nachhaltiges Baukonzept. Vor allem die Wiederverwertbarkeit der Materialien sowie die ideale Energieeffizienz beim Betrieb erachtete man als vielversprechend.
Damals hieß es, man wolle schauen, ob sich das Konzept einer Holz-Filiale auch in der Praxis bewährt. Und offensichtlich hat es das. Denn nun wird gerade an der zweiten Filiale aus Holz gebaut.
Holz gilt als ein schnell verbaubares und nachwachsendes Baumaterial mit einem hervorragenden ökologischen Fußabdruck. Das hat auch Lidl erkannt.
Eröffnung der zweiten Holzbau-Filiale wahrscheinlich noch 2023
Ende Juni verkündete man den offiziellen Spatenstich für die zweite Lidl Filiale aus Holz. Entstehen wird diese in Wangen im Allgäu in Deutschland.
Die einstige alte Filiale soll schon bald einer neuen über 1.400 Quadratmetern großen Holzfiliale weichen. Diese wird etwa 400 Quadratmeter größer sein. Einkaufen sollen die Kunden voraussichtlich Ende des Jahres können. Dann soll der neue nachhaltige Lidl eröffnet werden.
Lidl will einen Maßstab für das Bauen der Zukunft setzen
Mit dem Konzept einer nachhaltigen Filiale in Holzbauweise zeigt sich Lidl umweltbewusst und zukunftsorientiert. Immerhin ist die Bauweise umweltfreundlich und die Energieeffizienz ausgezeichnet.
Das Baukonzept ist gut durchdacht und zielt darauf ab, den Energieeinsatz sowie den unmittelbar damit verbundenen Kohlenstoffdioxidausstoß zu reduzieren. Außerdem soll die Recyclingfähigkeit im Falle der Demontage maximiert werden.
Um das Konzept auch wie geplant umzusetzen, bedient sich der Lebensmittel-Discounter besonderer Materialien. So setzt man auf eine lösbare und rückbaubare Holzkonstruktion ohne Verbundstoffe. Des Weiteren kommen eine Brett-Schicht-Holzfassade mit recycelten Gläsern für die großen Schaufenster, eine effiziente Haustechnik mit Wärmerückgewinnung sowie elektrochrome, selbsttönende Gläser als Blend- und Hitzeschutz zum Einsatz.
„Auch bei unserer zweiten Holzbaufiliale haben wir bei der Planung großen Wert darauf gelegt, dass sie unseren hohen Anforderungen an einen nachhaltigen Bau gerecht wird. Dabei setzen wir auch hier wieder auf die Wiederverwertbarkeit der Materialien und achten darauf, dass die Filiale in Zukunft eine ausgezeichnete Energieeffizienz beim Betrieb aufweisen wird,“ erklärte Maximilian Wiedmann, Executive Director Real Estate (CREO) und Member of the Board bei Lidl Deutschland.
Nachhaltigkeit hat oberstes Gebot
In puncto Nachhaltigkeit will Lidl also mit gutem Beispiel voran gehen. So soll auch die Haustechnik der neuen Filiale in Wangen auffallend nachhaltig und effizient sein.
Damit die Filiale nur so wenig Energie wie möglich verbraucht, richtet man ein eigenes Wärmerückgewinnungssystem ein.
Für die Betreibung der Wärmepumpen verwendet man ausschließlich umweltschonende und natürliche Kältemittel.
E-Strom soll auch für die Kunden zur Verfügung stehen
Angedacht ist zudem, auf dem modernen Pultdach der Holzbaufiliale eine Photovoltaikanlage anzubringen. Diese könnte ökologisch nachhaltigen, umweltfreundlichen Strom produzieren und nicht nur einen Großbedarf der Filiale decken. Auch die Kunden dürften davon profitieren.
So soll der E-Strom in Form von Schnellladesäulen auf dem Lidl-Filialparkplatz zugänglich sein und den Kunden zum Laden ihrer E-Autos zur Verfügung stehen.
Stichwort „Parkplatz“: Dieser ist mit Betonpflastersteinen ausgestattet, die zur Hälfte aus Recyclingmaterialien bestehen. Dem nicht genug, schaffen sie es auch, die Oberflächentemperatur zu reduzieren.
Biophiler Touch
Biophiles Bauen liegt im Trend. Dieser scheint an Lidl nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. So ist eine Begrünung am Dach der neuen Filiale in Wangen geplant. Diese wäre nicht nur ein schöner Anblick, sondern könnte auch etwaige Schadstoffe aus der Luft filtern.
Hochbeete für Wildbienen und Insektenhotels sollen weiters die gesamte Außenanlage begrünen und die Biodiversität aktiv unterstützen.
Holz: Das Material der Zukunft
Die Statistik zeigt die Entwicklung des Anteils genehmigter Wohngebäude in Holzbauweise an allen genehmigten Wohngebäuden in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2021. Im Jahr 2021 basierten rund 21,3 % der genehmigten Wohngebäude in Deutschland auf Holzbauweise.
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland außerdem rund 6.504 Nichtwohngebäude in Holzbauweise genehmigt.
Die Vorteile von Holz als Baumaterial sind vielfältig und werden immer interessanter. Fakt ist, dass Holz im Vergleich zu Stahl, Beton und Zement deutlich weniger CO2 in der Erzeugung benötigt. Zudem ist Holz ein nachwachsender Rohstoff.
Dennoch sei erwähnt, dass es trotz des großen Bestandes an Waldflächen und trotz der Vorzüge von Holz in Zukunft erforderlich sein wird, sparsam mit dem Baustoff umzugehen.