Fehler, die eine Baufinanzierung verteuern
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Fehler, die eine Baufinanzierung verteuern
Eine Baufinanzierung kann durch verschiedene Fehler deutlich teurer werden. In Deutschland, der Schweiz und Österreich gibt es spezifische Unterschiede in der Baufinanzierung, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten. Experten warnen vor den häufigsten Fehlern und geben aktuelle Zahlen, um potenzielle Fallstricke aufzuzeigen.
Die häufigsten Fehler in der Baufinanzierung in Deutschland
In Deutschland gibt es mehrere Fallstricke, die eine Baufinanzierung erheblich verteuern können. Zu den häufigsten Fehlern gehört die unzureichende Eigenkapitalquote. Experten empfehlen mindestens 20 % Eigenkapital, um günstige Zinskonditionen zu erhalten. Eine niedrige Eigenkapitalquote erhöht nicht nur die Zinskosten, sondern auch das Risiko einer Nachfinanzierung.
Ein häufiger Fehler ist auch die Wahl einer zu kurzen Zinsbindungsfrist. Viele Bauherren entscheiden sich für eine Zinsbindung von 10 Jahren, obwohl längere Bindungsfristen derzeit oft nur geringfügig höhere Zinssätze aufweisen. In Zeiten steigender Zinsen kann eine längere Zinsbindung jedoch erheblich Kosten sparen. Laut einer Studie der Stiftung Warentest können Bauherren mit einer Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren in den nächsten Jahrzehnten mehrere tausend Euro sparen.
Auch die Nicht-Berücksichtigung von Nebenkosten stellt einen großen Fehler dar. Zu den Nebenkosten zählen Notarkosten, Grunderwerbsteuer und Maklergebühren, die in Deutschland bis zu 15 % des Kaufpreises ausmachen können.
Unterschiede in der Schweiz
In der Schweiz unterscheidet sich die Baufinanzierung in mehreren Punkten von der in Deutschland. Ein markanter Unterschied ist der höhere Anteil an Eigenkapital, der benötigt wird. Hier sind es meist mindestens 20 % des Kaufpreises, wobei die Schweizer Banken oft zusätzliche Sicherheiten verlangen. Der Unterschied zu Deutschland liegt darin, dass die Schweizer Banken oft strengere Anforderungen an die Herkunft und Art des Eigenkapitals stellen. Zusätzlich zu den 20 % Eigenkapital muss mindestens die Hälfte davon „harte“ Eigenmittel darstellen, also nicht aus der Pensionskasse stammen.
Die Unterdeckung des Eigenkapitals kann zu deutlich höheren Zinsen führen und sogar die Kreditvergabe gefährden.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Amortisation der Hypothek. In der Schweiz muss die Hypothek innerhalb von 15 Jahren oder bis zur Pensionierung auf zwei Drittel des Belehnungswertes reduziert werden. Dies bedeutet höhere monatliche Raten im Vergleich zu Deutschland, wo solche strikten Amortisierungsregeln nicht existieren.
Spezifika in Österreich
Auch in Österreich gibt es Besonderheiten, die bei der Baufinanzierung beachtet werden müssen. Ein typischer Fehler ist die Unterschätzung der Nebenkosten. In Österreich betragen diese ebenfalls bis zu 10 % des Kaufpreises. Dazu zählen unter anderem die Grunderwerbsteuer, die Notarkosten und die Eintragungsgebühr ins Grundbuch.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die flexible Gestaltung der Kreditzinsen. In Österreich bieten viele Banken variable Zinsmodelle an, die an den Euribor gekoppelt sind. Diese können kurzfristig günstiger sein, bergen jedoch das Risiko von Zinserhöhungen. Experten empfehlen daher, sorgfältig abzuwägen und gegebenenfalls auf eine Festzinsvereinbarung zurückzugreifen, um die Finanzierung planbarer zu machen. Derzeit gibt es diese Finanzierungsform bei Banken aber nur mehr selten.
Nebenkosten bei der Baufinanzierung werden häufig unterschätzt
In Deutschland zeigt eine aktuelle Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dass etwa 30 % der Bauherren ihre Nebenkosten unterschätzen. Dies führt oft zu Nachfinanzierungen, die wiederum höhere Zinssätze nach sich ziehen. In der Schweiz berichtet die UBS, dass rund 25 % der Hypothekarnehmer Schwierigkeiten haben, die strengen Amortisierungsanforderungen zu erfüllen. In Österreich verzeichnen die Banken eine steigende Nachfrage nach festen Zinsvereinbarungen, da die Unsicherheit über die zukünftige Zinsentwicklung zunimmt.
Baufinanzierung bedarf einer gründlichen Planung
Eine gründliche Planung und eine realistische Einschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten sind das A und O einer erfolgreichen Baufinanzierung. Gerade in der Schweiz ist es wichtig, die strikten Anforderungen der Banken zu kennen und zu erfüllen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Flexibilität bei den Zinsmodellen kann verlockend sein, sollte aber stets mit einem klaren Blick auf die Risiken betrachtet werden.
Jeder, der eine Immobilie finanzieren möchte, sollte sich umfassend informieren und verschiedene Szenarien durchspielen. Die Unterschiede zwischen Deutschland, der Schweiz und Österreich verdeutlichen, wie wichtig eine individuell angepasste Finanzierungsstrategie ist. Eine kluge Planung kann dabei helfen, unnötige Kosten zu vermeiden und den Traum vom Eigenheim sicher zu verwirklichen.