Betonsünden im DACH-Raum
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Betonsünden im DACH-Raum
Betonsünden sind ein immer wiederkehrendes Thema. Gerade in Zeiten, in denen das Umweltbewusstsein sehr stark in den Mittelpunkt rückt, gibt es immer wieder Diskussionen und Proteste, wenn die Umwelt zu stark zerstört wird. Die Umweltorganisation Greenpeace hat kürzlich eine Liste der schlimmsten Bausünden in Österreich vorgestellt. Auch in Deutschland und der Schweiz gibt es schwere Umweltsünden.
Verkehrsirrsinn und Asphaltwüsten als Betonsünden
In Niederösterreich sorgt die Ostumfahrung Wiener Neustadt für heftige Debatten. Trotz Genehmigungen verläuft die geplante Straße durch das Natura-2000-Schutzgebiet Fischa-Au. Dieses Projekt soll aber den Verkehrsfluss rund um Wiener Neustadt verbessern. Es gab bereits heftigen Widerstand von Umweltschützern und Anwohnern.
Auch im Burgenland steht das XXXLutz-Lager in Zurndorf in der Kritik. Das riesige Lager, das seit 2022 in Betrieb ist, verbraucht unglaubliche 40 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Immer mehr Ackerland wird zugunsten industrieller Nutzung versiegelt.
Die Stadtstraße in Wien, die seit 2021 im Bezirk Donaustadt gebaut wird, erhebt auch gewaltiges Aufsehen. Diese vierspurige Straße durchquert den Grüngürtel von Hirschstetten und Breitenlee und verläuft sogar mithilfe mehrerer Tunnel auch unter bebautem Gebiet. Auch dieser Bau war von heftigen Protesten begleitet. Einige Baustellen waren monatelang besetzt und mussten gewaltsam geräumt werden.
Betonsünden und ihre Opfer
Das geplante Lkw-Verteilerzentrum in Villach sorgt für Diskussionen. Das Projekt, das auch 20 Hektar an Grünflächen verbauen soll, liegt gleich in der Nähe von zwei Natura-2000-Gebieten. Natürlich ist auch hier der Widerstand von Umweltschützern und Anwohnern stark.
Auch in Oberösterreich wurde das spekulative Betriebsbaugebiet Ehrenfeld II in Ohlsdorf an die erste Stelle der Betonsünden gewählt. Für dieses Projekt mussten 18 Hektar Wald gerodet werden. Der Rechnungshof und die Staatsanwaltschaft haben das Vorgehen ebenfalls kritisch untersucht und bereits starke Zweifel an der Notwendigkeit des Projekts geäußert.
Luxus und Naturzerstörung
In Salzburg wurde das geplante Luxushotel in Mittersill zum Symbol einer Betonsünde. Das Projekt sieht den Bau eines Luxushotels und hochpreisiger Villen vor. Dabei rodeten die Bauherren viele Wälder und privatisierten Naturgebiete.
Auch Tirol punktet negativ: Dort plant man in St. Johann ein interkommunales Gewerbegebiet auf 7,5 Hektar landwirtschaftlicher Fläche. Die Umwidmung dieser Flächen stieß auch auf starken Widerstand von Anwohnern und Umweltschützern. In Vorarlberg hingegen soll die Tunnelspinne Feldkirch den Autoverkehr in Feldkirch entlasten. Leider sind auch hier die Eingriffe in die Natur gewaltig.
Deutschland – auch ein Land voller Betonsünden
Aber nicht nur Österreich verzeichnet Betonsünden. Auch in Deutschland und der Schweiz sorgen zahlreiche umstrittene Bauprojekte, die als Betonsünden gelten, für Aufsehen. Diese Projekte haben leider oft ähnliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft wie in Österreich.
Das wohl bekannteste Bauprojekt in Deutschland, Stuttgart 21, steht seit Jahren in der Kritik. Der Umbau des Bahnhofs verursacht immense Kosten und Umweltbelastungen. Viele Bürgerinitiativen kämpfen seit Jahren gegen die fortschreitende Zerstörung von Natur- und Stadtlandschaften. Auch der Ausbau der Stadtautobahn A100 in Berlin führt zu erheblichen Eingriffen in bestehende Stadtstrukturen und Grünflächen.
Schweiz – auch nicht frei von Betonsünden
Selbst die Schweiz, oftmals sehr vorbildlich, hat einige Betonsünden zu verzeichnen. An erster Stelle ist die A5-Westumfahrung in Zürich zu nennen, die auch viele Umweltschützer zu Protesten motiviert hat. Die Umfahrung sollte im Prinzip Entlastung bringen. Leider haben bereits viele wertvolle ökologische Flächen Schaden genommen. Das riesige Tunnelprojekt NEAT, das durch die Alpen führt und ein wichtiges europäisches Projekt für den Güterverkehr darstellt, stößt auch in der Schweiz auf starke Kritik.
Fazit
Die Proteste gegen Betonsünden zeigen deutlich, wie wichtig ein Umdenken in der Bau- und Stadtplanung ist. Nachhaltigkeit sollte in jedem Bauprojekt im Vordergrund stehen, um die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität zu erhalten.