Sanieren oder neu bauen? Eine Entscheidungsfindung


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Sanieren oder neu bauen? Eine Entscheidungsfindung

Der Erwerb eines alten Hauses bringt für viele Käufer die grundlegende Entscheidung mit sich: Sanierung oder Abriss und Neubau? Diese Überlegung betrifft nicht nur die finanziellen Aspekte, sondern auch Umweltüberlegungen, die in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen. In diesem Kontext wird oft die kostengünstigere Option gewählt, obwohl der Charme und die Geschichte eines alten Gebäudes viele Menschen anziehen.
Die Verlockung des alten Hauses
Viele träumen von der Restaurierung eines romantischen Altbaus, in dem die originalen Buntglasfenster auf dem historischen Dielenboden strahlen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Während der Abriss und Neubau finanziell verlockend erscheinen, müssen Käufer die tatsächlichen Kosten und die Umweltauswirkungen beider Optionen sorgfältig abwägen. Insbesondere stellt sich die Frage, ob die Sanierung tatsächlich teurer ist oder ob sich die Investition langfristig lohnt.
Kosten der Sanierung
Ein häufiges Missverständnis ist, dass eine einfache Renovierung – neue Fenster, eine moderne Heizung und frische Farben – ausreicht, um ein altes Haus auf Vordermann zu bringen. In Wirklichkeit umfasst die Sanierung oft eine Vielzahl zusätzlicher Maßnahmen, die sowohl Zeit als auch Geld kosten. Die Einschätzung der Sanierungskosten ist nicht einfach und hängt stark vom Zustand des jeweiligen Hauses ab.
Zustand des Altbaus
Bevor eine Entscheidung getroffen wird, ist es unerlässlich, den baulichen Zustand des Hauses zu überprüfen. Zu den wichtigen Aspekten gehören:
- Baujahr: Jedes Jahrzehnt hat unterschiedliche Baupraktiken und ältere Häuser könnten aus weniger stabilen Materialien bestehen.
- Bausubstanz: Es gilt, Dach, Wände und Fundamente auf Risse und Feuchtigkeit zu überprüfen.
- Asbest: Man sollte unbedingt sicherstellen, dass gefährliche Materialien nicht verbaut sind. Denn deren Entfernung kann sehr kostspielig sein.
- Haustechnik: Der Zustand von Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen muss ebenfalls in die Kalkulation einfließen.
Zusätzlich sollten Käufer Nebenkosten wie Planungskosten, Maklergebühren und mögliche Fördermittel einbeziehen, um ein realistisches Bild der Gesamtkosten zu erhalten.

Kostenvergleich: Sanierung vs. Neubau
Eine Beispielrechnung zeigt, dass nachhaltiges Bauen zwar um etwa 20 % teurer ist als eine energetische Sanierung, doch die Förderung durch staatliche Stellen kann diese Mehrkosten erheblich senken. Der Neubau eines konventionellen Hauses liegt bei derzeit über 300.000 Euro, während die Kosten für einen ökologischen Neubau noch höher sind.
Im Vergleich dazu erfordert die Sanierung einer Bestandsimmobilie zu einem Effizienzhaus 85 ca. 367 bis 444 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Generell lässt sich feststellen, dass Sanierungen häufig teurer sind, jedoch stark vom individuellen Gebäude abhängen.
Umweltfreundlichkeit der Optionen
Die Umweltbilanz spielt eine entscheidende Rolle in der Entscheidung zwischen Sanierung und Neubau. Berechnungen zeigen, dass ein vollständig saniertes Einfamilienhaus nur geringfügig weniger CO2 -Emissionen verursacht als ein Neubau.
Jedoch verursacht der Neubau bereits in der Bauphase hohe CO2 -Emissionen. Die Sanierung kann im Vergleich zum Abriss und Neubau bis zu einem Drittel der CO2 -Emissionen einsparen, was bei einer verstärkten Sanierung in Deutschland bis zu 1,1 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen könnte.
Hürden bei der Sanierung
Trotz der offensichtlichen Vorteile der Sanierung entscheiden sich viele Käufer für den Neubau. Gründe hierfür sind häufig die strengen Bauvorschriften, die bei einer Sanierung zu beachten sind.
Während ein altes Gebäude Bestandsschutz genießt, müssen sanierte Gebäude die aktuellen Anforderungen erfüllen, was oft mit zusätzlichen Kosten und Aufwand verbunden ist. Die Sorge vor unerwarteten Schwierigkeiten während der Sanierung schreckt viele ab und verstärkt den Trend zum Neubau. Zudem ist es in Deutschland oft einfacher, ohne Genehmigung abzureißen, was die Entscheidung weiter beeinflusst.
Die Notwendigkeit von Sanierungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung zwischen Sanierung und Neubau komplex ist und von vielen Faktoren abhängt. Sanierungen sind oft kostspielig und zeitaufwändig, bieten jedoch erhebliche Umweltvorteile. Um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sollten Bestandsgebäude verstärkt saniert und nicht einfach abgerissen werden. Eine verstärkte Fokussierung auf den Erhalt und die Umnutzung von Altbauten könnte dazu beitragen, die Umweltbilanz der Bauwirtschaft nachhaltig zu verbessern.
