Klimawandel & Immobilienerwerb – was ist zu beachten?
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Klimawandel & Immobilienerwerb – was ist zu beachten?
Es wird heißer, nasser, stürmischer. All das hat Folgen für einen Immobilienerwerb. Es gibt mehrere Faktoren, die beim Erwerb einer Immobilie im Zusammenhang mit dem Klimawandel beachtet werden sollten.
Der Klimawandel muss berücksichtigt werden
Wer heute eine Immobilie bauen oder kaufen will, denkt oftmals in einer zeitlichen Dimension von 20 bis 30 Jahren. Bei so einer langen Dauer muss der Klimawandel unbedingt in die Überlegungen einbezogen werden. Dabei sind die höheren Temperaturen, die der Klimawandel unter anderem mit sich bringt, nicht das größte Problem. Vielmehr sind es die Folgen daraus, wie zum Beispiel mehr Starkregen, häufigere heftige Stürme, mehr Dürren, mehr Waldbrände, mehr Sturmfluten. Speziell in Innenstädten wird auch die Hitze zunehmend unangenehmer. Die Lage einer Immobilie ist in Zukunft sehr entscheidend.
Wie muss der Klimawandel beim Bau eines Hauses berücksichtigt werden?
Der Klimawandel ist ein globales Problem. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. Deutschland gehört zu den größten Verursachern der Klimakrise. Bis heute wird in Deutschland pro Kopf mehr CO₂ emittiert als im weltweiten Durchschnitt. Gleichzeitig ist Deutschland von den Folgen lange weitgehend verschont geblieben. Das hat sich inzwischen geändert. Der Klimawandel ist mitten in Europa angekommen, mit immer sichtbarer werdenden Folgen.
Deutschland spürt den Klimawandel deutlich
Deutschland ist weltweit einer der größten Emittenten von Treibhausgasen. Im Ranking der Länder mit dem größten CO₂-Ausstoß weltweit landete die Bundesrepublik auf Platz 7, wie die folgende Statistik zeigt.
Entwicklungen in Europa
Europa erwärmt sich in höherem Tempo als alle anderen Weltregionen. Die Temperaturen haben sich hier in den letzten 30 Jahren mehr als doppelt so schnell erhöht wie im globalen Durchschnitt. Spürbar wurde dies auch im Jahr 2022, als Europa seinen wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung erlebte. Die Intensität und Häufigkeit von Hitzewellen in Europa haben deutlich zugenommen. Eine Folge war, dass Niederschlag nicht mehr bis zum Grundwasser durchlaufen konnte und dadurch die Grundwasserstände stagnierten oder fielen. Insbesondere ab 2018 sind in vielen Gegenden Deutschlands die Böden in große Tiefen hinein ausgetrocknet. Laut einer aktuellen Szenarioanalyse könnten bei einem ungebremsten Klimawandel allein in Deutschland die summierten Folgekosten der Klimakrise bis 2050 bei bis zu 920 Milliarden Euro liegen.
Temperaturanomalien in Europa
Im Jahr 2022 lagen die durchschnittlichen Temperaturen in Europa um 1,94 Grad Celsius über dem errechneten Temperaturdurchschnitt des Zeitraums von 1910 bis 2000. Nur im Jahr 2020 erreichten die Temperaturanomalien mit 2,17 Grad Celsius einen noch höheren Wert, wie die folgende Statistik zeigt.
Problematische Lagen für Immobilien
Die gesamte Klimakrise führt zu immer mehr problematischen Lagen für Immobilien. Etwa an Rhein oder Elbe in Deutschland wegen der Gefahr von Hochwasser. Durch Starkregen, Hitze und Trockenheit kommen weitere Aspekte hinzu: Vor allem Objekte am Wasser, am Hang oder in einer Mulde sind kritisch. Die Nähe zu Fichten- und Kiefernwäldern auf sandigem Boden (Waldbrand) oder enge Häuserschluchten ohne Grün (Hitze) können sich ebenfalls rächen.
„Praxisratgeber Klimagerechtes Bauen“
Das Deutsche Institut für Urbanistik (DifU) hat den „Praxisratgeber Klimagerechtes Bauen“ herausgebracht. Folgende Fragen sind zu beantworten: Liegt die Immobilie
- in einem hitzesensiblen Bereich?
- In einem hochwassergefährdeten Gebiet?
- in einer sturzflutbedrohten Lage?
- in einer windexponierten Lage?
- in einer schneereichen Lage?
Wenn die Lage, in der ein Haus gebaut oder gekauft werden sollte, festgelegt ist, sollten im Detail noch folgende Fragen beantwortet werden:
- Ist mein Gebäude durch eindringendes Wasser gefährdet?
- Befinden sich sensible Anlagen und Geräte, wie Heizung, Öltank, Waschmaschine oder Kühltruhe im Kellerbereich?
- Befinden sich Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene?
- Ist eine Unterkellerung tatsächlich notwendig?
- Wie sind Außenbereiche geschützt?
- Welches Dachentwässerungskonzept ist geplant?
- Gibt es eine Begrünung auf Dachflächen?
- Gibt es Maßnahmen zur Entsiegelung freier Flächen, zum Beispiel durch Rasengittersteine, Kies- oder Schotterrasen?
- Mit welchem Material wird das Dach gedämmt?
- Wie groß sind die Fenster geplant?
Eine Elementarschadenversicherung für eine Immobilie sollte unbedingt abgeschlossen werden. Mit dieser Versicherung wird das Haus gegen Naturgefahren wie Starkregen oder Hochwasser abgesichert.
Fazit: Der Erwerb einer Immobilie ist eine langfristige Investition. Der Klimawandel ist ein wichtiger Faktor, den man bei dieser Entscheidung berücksichtigen sollte.