Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude wird in Heidelberg gebaut
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Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude wird in Heidelberg gebaut
Es handelt sich wohl um so etwas wie eine Revolution innerhalb der Baubranche. So entsteht in Heidelberg gerade Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude.
Ganz schön beeindruckend. Im deutschen Heidelberg wird derzeit gerade das größte 3D-Druck gefertigte Gebäude in Europa errichtet. Möglich macht es der BOD2-Drucker von COBOD, der als meistverkaufter 3D-Konstruktionsdrucker der Welt gilt. Insgesamt hat das Unternehmen COBOD bereits über 50 dieser Drucker weltweit verkauft.
Revolutionäres Bauen in Rekordzeit
Der BOD2-Drucker integriert ein eigenes Rechenzentrum, das den Bauvorgang außergewöhnlich schnell gestaltet. Experten sprechen davon, dass das Gebäudevorhaben dank der modernen Technik dieses Druckers in nur wenigen Tagen abgeschlossen sein wird.
Interessant ist auch, dass die Arbeit, nicht wie auf herkömmlichen Baustellen, von Bauarbeitern ausgeführt wird, sondern von einem Roboter erledigt wird.
PERI 3D Construction, ein Pionier auf dem Gebiet der 3D-Bau-Druckindustrie, steuert das Know-how für den 3D-Druckprozess bei. PERI nutzt die hohe Druckgeschwindigkeit des COBOD-Druckers und will dafür sorgen, dass der Druck der Wände in nur 140 Stunden abgeschlossen ist. Die Druckgeschwindigkeit würde in diesem Fall 4 Quadratmetern Gebäudefläche pro Stunde entsprechen.
Zwei Mitarbeiter bedienen den Drucker. „Rund 25 Zentimeter legt der Druckknopf pro Sekunde zurück und bringt dabei eine zwei Zentimeter starke Betonschicht aus“, sagt Dr. Fabian Meyer-Brötz, Leiter der Abteilung 3D Construction Printing bei PERI in einem Interview. Ein Quadratmeter Hohlwand sei in rund fünf Minuten erstellt. „Mit dem 3D-Betondruck steht die Baubranche vor radikalen Veränderungen.“
Ökologie und Nachhaltigkeit sind berücksichtigt
Auch hinsichtlich der Ökologie und Nachhaltigkeit scheint das Mega-Projekt in Heidelberg speziell zu sein. So soll der Druckbeton besonders umwelt- und klimafreundlich und zudem zu 100 % recyclebar sein.
Das Bindemittel solle zudem, im Vergleich zu reinem Portlandzement, eine CO2-Reduktion von etwa 55 % ermöglichen. Und es heißt, dass dank der speziellen Bauweise und der wellenartigen Formgebung bis zu 25 % Material eingespart werden können.
„Als unabhängiges Familienunternehmen mit langer Tradition und einer zukunftsorientierten Ausrichtung möchten wir innovative Bautechniken in Heidelberg fördern und einen positiven Beitrag zu nachhaltigen Bauverfahren leisten“, zitiert man Hans-Jörg Kraus, Geschäftsführer der Krausgruppe, die das Bauprojekt in Heidelberg ins Leben gerufen hat.
Interessantes Design
Herausragend ist nicht nur die Konstruktion selbst, auch das Design der Wände ist besonders. Dr. Fabian Meyer-Brötz erklärte dazu in einem Interview: „Basierend auf parametrischem Design dokumentiert das spezielle Wanddesign, das im Gebäude verwendet wird, die immense gestalterische Freiheit, die der COBOD BOD2 3D-Drucker ermöglicht. Wir sind sehr stolz darauf, unser bisher größtes Gebäude mit diesem Projekt realisieren zu können.“
Investition von rund 2,5 Millionen Euro
„Als Familienunternehmen wollen wir innovatives und nachhaltiges Bauen voranbringen“, lautet die Aussage von Bauherr Hans-Jörg Kraus. Laut Medienberichten entwickelt die Kraus Gruppe auf der Konversionsfläche Campbell im Süden Heidelbergs seit 5 Jahren 10 Bauprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 180 bis 200 Millionen Euro.
In Europas größtes Gebäude aus dem 3D-Drucker werden angeblich rund 2,5 Millionen Euro investiert. Die Bauarbeiten sind seit 31. März 2023 im Gange. Die Fertigstellung ist mit Ende Juli 2023 datiert.