Dekarbonisierung von Gebäuden: Wege zur CO₂-Neutralität


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Dekarbonisierung von Gebäuden: Wege zur CO₂-Neutralität

Die Dekarbonisierung von Gebäuden ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Maßnahmen wie energetische Sanierungen, der Einsatz erneuerbarer Energien und innovative Baustoffe helfen, den CO₂-Ausstoß zu verringern. Besonders in Deutschland gibt es klare Strategien und Förderprogramme, um den Gebäudesektor nachhaltiger zu gestalten. Auch Österreich verfolgt ambitionierte Pläne, insbesondere mit Blick auf die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bis 2040.
Warum ist die Dekarbonisierung von Gebäuden wichtig?
Gebäude sind weltweit für etwa 40 % der CO₂-Emissionen verantwortlich. In Europa entfallen rund 30 % der energiebedingten Emissionen auf den Gebäudesektor. Besonders ältere Gebäude mit unzureichender Dämmung und ineffizienten Heizsystemen tragen erheblich zur Klimabelastung bei.
Die Dekarbonisierung von Gebäuden ist daher unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen. Für Länder wie Deutschland bedeutet dies, nicht nur den Neubau klimafreundlicher zu gestalten, sondern vor allem Bestandsgebäude energieeffizient umzurüsten.
Maßnahmen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen
Die Wege zur CO₂-Neutralität im Gebäudesektor sind vielfältig. Besonders wichtig ist die energetische Sanierung. Dazu gehören Maßnahmen wie:
- Verbesserung der Wärmedämmung an Fassaden, Dächern und Fenstern
- Austausch ineffizienter Heizungen durch moderne Systeme wie Wärmepumpen
- Installation von Photovoltaik-Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien
Neben der Sanierung spielt auch die Optimierung des Energieverbrauchs eine Rolle. Smarte Gebäudetechnologien, die Heizung, Lüftung und Beleuchtung automatisiert steuern, können den Verbrauch deutlich senken.

Dekarbonisierung: Förderung durch Milliardeninvestitionen
Im Rahmen eines umfangreichen Fonds sollen von 2024 bis 2027 rund 212 Milliarden Euro bereitgestellt werden, um zentrale Klimaziele zu erreichen. Die folgende Grafik zeigt, dass allein 2024 Investitionen in Höhe von 57,6 Milliarden Euro geplant waren.
Davon flossen 18,9 Milliarden Euro in die Sanierung und den Neubau von Gebäuden. Weitere 12,6 Milliarden Euro wurden für die EEG-Förderung verwendet, die seit 2022 vollständig aus Bundesmitteln finanziert wird. Der Restbetrag unterstützte andere Schlüsselprojekte wie den Aufbau der Wasserstoffindustrie, die Förderung der Halbleiterproduktion und den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.

Dekarbonisierung in Österreich: Fokus auf die Wärmeversorgung
Auch Österreich hat ambitionierte Ziele zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors. Ein zentrales Vorhaben ist die vollständige Dekarbonisierung der Niedertemperaturwärme bis 2040. Dies erfordert unter anderem den verstärkten Ausbau von Tiefengeothermie und anderen erneuerbaren Energiequellen.
In Wien ist die Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung seit März 2024 in Kraft. Sie zielt darauf ab, den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren und den Einsatz fossiler Brennstoffe zu minimieren.
Einsatz nachhaltiger Baustoffe
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Dekarbonisierung ist die Wahl umweltfreundlicher Baustoffe. Materialien wie Holz, Lehm oder recycelter Beton haben eine deutlich bessere CO₂-Bilanz als herkömmliche Baustoffe.
Holz wird beispielsweise als besonders nachhaltiger Baustoff geschätzt, da es während seines Wachstums CO₂ bindet. Gleichzeitig ermöglicht es energieeffizientes Bauen, da es gute Dämmwerte besitzt.
In der Schweiz gibt es bereits mehrere Vorzeigeprojekte, die auf vollständig recycelbare Baustoffe setzen. Diese Projekte zeigen, dass Nachhaltigkeit und modernes Design sich nicht ausschließen.

Hürden auf dem Weg zur CO₂-Neutralität
Besonders private Hausbesitzer zögern oft, größere Investitionen zu tätigen, selbst wenn Fördermittel zur Verfügung stehen.
Ein weiteres Problem ist der Fachkräftemangel im Bau- und Handwerkssektor. Die Nachfrage nach Sanierungsmaßnahmen übersteigt derzeit die verfügbaren Kapazitäten, was zu längeren Wartezeiten führt.
Auch die Verfügbarkeit nachhaltiger Baustoffe ist nicht immer gegeben. Gerade innovative Materialien sind oft teurer und schwerer zugänglich.
Warum jetzt handeln?
Die Zeit drängt. Der Gebäudesektor muss bis 2045 in Deutschland nahezu klimaneutral sein, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. Ähnliche Zielsetzungen gelten auch in Österreich und der Schweiz. Wer jetzt handelt, profitiert nicht nur von staatlichen Förderungen, sondern spart langfristig auch Energie- und Heizkosten.
Zudem steigt der Wert nachhaltiger Gebäude. Energieeffiziente Immobilien sind am Markt gefragter und erzielen höhere Verkaufspreise. Für Eigentümer ist die Dekarbonisierung also nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine Investition in die Zukunft.
