Balkonkraftwerke/Mini-Solaranlangen boomen
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Balkonkraftwerke/Mini-Solaranlangen boomen
Der Einsatz von Mini-Solaranlagen, auch bekannt als Balkonkraftwerke, erlebt vor allem in Deutschland und Österreich seit der Energiepreiskrise einen wahren Boom. Warum und ob sich eine Anschaffung wirklich lohnt? Immobilien.com hat recherchiert.
Der Hype um Mini-Solaranlagen
Seit der Energiepreiskrise 2021 stützen sich immer mehr Menschen auf Balkonkraftwerke. In Deutschland sind laut dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur mittlerweile über 400.000 solcher mobilen Solaranlagen aktiv. Und das scheint auch nicht weiter verwunderlich. Immerhin verspricht die Technik massive Einsparungen. Zudem ist es dank des Solarpaket 1 der Bundesregierung in Deutschland noch einfacher geworden, Solaranlagen im eigenen Haushalt zu installieren.
So entfällt etwa die Pflicht zur Anmeldung beim Netzbetreiber, was den Einstieg für viele Interessierte erleichtert.
Wann rentiert sich ein Balkonkraftwerk?
Wer ein bisschen recherchiert, dem wird auffallen, dass die Preise für Balkonkraftwerke in den letzten Monaten deutlich gesunken sind. Für Betreiber eines Balkonkraftwerks lohnt sich die Investition damit also auch bei niedrigeren Strompreisen. Es sei auch bedacht, dass die Strompreise immer noch auf einem recht hohen Niveau sind und zudem Schwankungen unterliegen, was Balkonkraftwerke noch attraktiver macht.
Als grober Richtwert: Eine typische Balkonanlage mit einer Leistung von 445 Wattpeak gibt es bereits ab knapp 300 Euro. Je nach Verbrauch und Standort kann sich die Anlage nach zwei bis sechs Jahren amortisieren, meinen Experten.
Voraussetzungen und Einschränkungen
In Deutschland liegt die maximale erlaubte Leistung für Balkonkraftwerke derzeit bei 800 Watt. Zukünftig wird man diese auch über einen handelsüblichen Schuko-Stecker ins Hausnetz einspeisen können. Allerdings muss noch eine entsprechende Norm verabschiedet werden. Das kann voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern.
Wichtig zu wissen: Im Gegensatz zu großen Solaranlagen auf Hausdächern gibt es für den nicht verbrauchten Strom bei Balkonkraftwerken keine Vergütung. Das bedeutet, dass der erzeugte Strom nur dann einen Vorteil bringt, wenn er auch direkt im Haushalt verbraucht wird.
Stromzähler und neue Regelungen
Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist der Stromzähler. Bisher war es Pflicht, herkömmliche Zähler durch Smart Meter, sprich, intelligente Stromzähler, zu ersetzen. Diese Regelung wurde nun gelockert. So können bis 2027 weiterhin auch alte Zähler verwendet werden. Ab dann wird der Einsatz von Smart Metern aber obligatorisch sein.
Worauf man beim Kauf achten sollte
Auch wenn es mittlerweile viele Anbieter gibt, unterscheiden sich die meisten Mini-Solaranlagen in ihrer Leistung kaum. Dennoch ist es wichtig, einen renommierten Anbieter bzw. gute Geräte zu wählen. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat beispielsweise Mängel bei einigen Modellen festgestellt. Diese betrafen insbesondere verbaute Wechselrichter.
Die Hersteller haben inzwischen zwar bereits nachgebessert, jedoch wurden schon zahlreiche dieser Geräte verkauft. Wer davon betroffen ist, sei beruhigt. Ein Austausch ist, wenn auch nicht kostenlos, möglich und auf jeden Fall auch empfehlenswert.
Fazit: Für wen lohnt sich die Investition?
Ein Balkonkraftwerk kann sich vor allem dann lohnen, wenn der Haushalt seinen Stromverbrauch an die Sonne anpasst. Wer also über einen Balkon ohne Nordausrichtung verfügt, der kann von der modernen Technik der Stromgewinnung definitiv profitieren und seine Stromkosten senken.
Allerdings sollten sich potenzielle Käufer darüber im Klaren sein, dass der Erfolg der Anlage maßgeblich vom eigenen Verbrauchsverhalten abhängt. Um die maximale Ersparnis zu erzielen, ist es daher optimal, den erzeugten Strom möglichst zeitnah zu verbrauchen.
Für die Anschaffung eines Balkonkraftwerks spricht darüber hinaus das Solarpaket 1 innerhalb Deutschlands. Mit diesem hat die Bundesregierung nämlich den Weg für Balkonkraftwerke geebnet und sämtliche Einstiegshürden deutlich erleichtert.
Ob sich die Investition letztlich tatsächlich lohnt, hängt aber immer von individuellen Faktoren wie dem Standort, dem Stromverbrauch und den Anschaffungskosten ab. Diese Faktoren gilt es bereits im Vorhinein detailliert abzuklären.