Neues Gesetz schränkt Airbnb-Angebote in New York massiv ein
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Neues Gesetz schränkt Airbnb-Angebote in New York massiv ein
In New York gehen die Wogen derzeit gerade hoch. Die bekannte Unterkunftsplattform Airbnb sowie zahlreiche Immobilienbesitzer sind genauso in Aufruhr wie viele Touristen, die auf der Suche nach einer kurzzeitigen Bleibe in New York sind. Grund dafür ist ein neues strenges Gesetz, das seit Anfang September in Kraft ist.
Die harten Regeln im Überblick
Seit Kurzem ist in New York ein neues Gesetz in Kraft, das Vermietungen für weniger als 30 Tage klar verbietet. Für Plattformen wie Airbnb oder VRBNO ist das ein harter Schlag. Doch auch Personen, die temporär eine preiswerte Unterkunft in der Stadt, die niemals schläft, suchen, trifft es.
Konkret erlaubt das neue Gesetz eine Vermietung von Wohnungen oder Zimmern nur dann, wenn der Vermieter auch selbst in der Wohnung wohnt. Dem nicht genug, muss dieser außerdem während des gesamten Aufenthalts der Gäste anwesend sein. Stichwort „Gäste“. Auch hier gibt es eine neue Regelung. Und zwar dürfen nicht mehr als zwei Gäste ein Zimmer bewohnen. Und: Die Zimmertüren dürfen nicht verschlossen werden.
Des Weiteren müssen sich Anbieter einer Unterkunft ab sofort bei der New Yorker Stadtverwaltung anmelden. Alle zwei Jahre wird eine Zahlung von 145 US-Dollar, das entspricht ungefähr 135 Euro, fällig.
Wer gegen die Regelungen des neuen Gesetzes verstößt, dem drohen saftige Geldstrafen, die von 1.000 bis 7.500 US-Dollar reichen.
Weniger Ferienunterkünfte verfügbar
Das neue Gesetz bedeutet aufgrund der harten Maßnahmen den Wegfall zahlreicher Ferienwohnungen. Bisher standen etwa 40.000 Ferienwohnungen zur Verfügung. Über 3.800 Anträge zur Anmeldung einer Unterkunft wurden bereits gestellt. Davon wurden jedoch nicht einmal 300 genehmigt. New York scheint also auf Konfrontationskurs zu gehen und Ferienunterkünfte weitgehendst minimieren zu wollen.
Doch warum? Grund für die starke Einschränkung von temporären Unterkünften ist, laut Stadtregierung, die Wohnungsnot in New York. So sei es ein großes Anliegen der Regierung, aus Ferien-Appartements endlich wieder dauerhafte Mietwohnungen zu machen. Viele Bewohner würden hinter diesem Plan stehen.
Klagen wurden abgewiesen
Diverse Anbieter, Vermittlungsplattformen und Immobilienbesitzer versuchten sich bereits vehement gegen das Gesetz zu wehren. Auf den Straßen von New York wurde demonstriert. Auf vielen Protest-Schildern stand immer wieder: „Lasst uns Gastgeber sein!“
Airbnb hat beispielsweise extra einen Universitätsprofessor in Boston dazu beauftragt, das Gesetz wissenschaftlich zu bewerten. Das Resultat von Michael Saliner: „Die neuen Vorschriften sind wirtschaftlich nicht gerechtfertigt“. Die Wohnungsknappheit könne man außerdem auf diesem Weg nicht beheben. So seien die Mietpreise für Wohnungen in New York mit durchschnittlich 5.000 US-Dollar monatlich kaum mehr leistbar.
Kritiker geben außerdem zu bedenken, dass das Gesetz den Tourismus massiv einschränken wird und damit hohe Einnahmen wegfallen. Auch Immobilienbesitzer fürchten sich vor ausbleibenden Einnahmen durch Kurzzeitvermietungen. Diese könnten die Rückzahlung für Kredite schwieriger gestalten als bisher.
Bei der New Yorker Stadtregierung scheint man jedenfalls auf taube Ohren zu stoßen. Auch Klagen brachten keinerlei Erfolge. So schreibt Airbnb auf der Website:
„Auch wenn wir uns intensiv darum bemüht haben, eine bessere Lösung für die Zukunft des Homesharing zu finden, müssen wir euch leider mitteilen, dass beide Klagen abgewiesen wurden und New York City am Verbot von Kurzzeitvermietungen festhalten wird. Die neuen Vorschriften der Stadt werden seit dem 5. September 2023 durchgesetzt.“
New York könnte zum Vorbild für andere Städte werden
New York ist übrigens nicht die erste Stadt, die das Geschäft mit temporär zu vermietenden Unterkünften stark einschränken will. Auch in San Francisco und in Berlin gibt es Auflagen. So sind Kurzzeitvermietungen dort auf maximal 90 Tage jährlich beschränkt. Womöglich ist New York schon bald ein Vorbild für andere Städte und das Gesetz erst ein Anfang für weitere.